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26.04.2023
Theater lebt von Vielfalt und einer Gleichzeitigkeit von Gedanken, Positionen, Menschen, Themen, Ästhetiken und Genres. Neben den klassischen Kategorien wie Komödie, Tragödie oder Kammerspiel, ist das Volksstück ebenbürtig. In den Jahrzehnten nach den 1930er Jahren, in denen Horvath die Erneuerung des Volksstücks proklamiert hatte, erfuhr der Begriff des „Volkes“ eine vielseitige Aufladung und verstärkt negative Konnotation. Durch die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein neuer Umgang mit dem Begriff „Volk“ notwendig. Nicht nur deshalb geriet das Volkstheater zu Unrecht in Vergessenheit oder wurde Teils als unkünstlerisch abgestempelt. Dem möchte das FESTIVAL FÜR BAIRISCHE DRAMATIK UND NEUES VOLKSTHEATER entgegenwirken. Mit der ersten Auflage wollen wir an einem Wochenende Stücke und Themen aus dem bairischen Sprach- und Kulturraum in den Fokus rücken. Das tun wir in einer Kooperation erstmals gemeinsam mit den Kolleg*innen des Turmtheaters Regensburg und der Akademie für Darstellende Kunst Bayern, die mit einer Uraufführung und einer Lesung wesentliche Programmpunkte beitragen.
Neben Grußworten von Vertreter*innen der beteiligten Theater wird Dr. Simone Merk (Universität Regensburg) unter dem Titel DAS VOLKSSTÜCK IST TOT! – LANG LEBE DAS KRITISCHE (ANTI-)VOLKSSTÜCK!?: HANSWURST IM FLEISCHWOLF DER GESELLSCHAFT DER SINGULARITÄTEN einen halbstündigen Impulsvortrag halten.
Fr., 28.4..23, 18 Uhr, Foyer Neuhaussaal
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Mit der eigens für das Festival entwickelten Lesung durchsuchen Andreas Bittl und Sebastian Edtbauer lustvoll Texte und Lieder aus dem süddeutschen Sprachraum und dem Rest der Welt, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit und Raffinesse eindeutig der Hochliteratur zuzurechnen sind.
Fr., 28.4.23, 19.30 Uhr, Bismarckplatz
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Strotzend vor Realität und beklemmend emotional trifft einen Michel Marc Bouchards Stück TOM AUF DEM LANDE direkt ins Mark. Der frankokanadische Autor hat einen komplexen Psychothriller geschaffen, in dem es um viel mehr geht als um Homosexualität, Familie, Provinz und Trauer.
Fr., 28.4.23, 19.30 Uhr, Haidplatz
So., 30.4.23, 18 Uhr, Haidplatz
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Sibylle Schleicher gelingt ein böser, sehr direkter und herzhaft humorvoller Text über ein Leben zwischen Stadt und Land, Moderne und Vergangenheit und zwischen Hoffnung und Enttäuschung.
Fr., 28.4.23, 19.30 Uhr, Turmtheater
Sa., 29.4.23, 19.30 Uhr, Turmtheater
So., 30.4.23, 18 Uhr, Turmtheater
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„GLAUBE LIEBE HOFFNUNG“, schreibt Ödön von Horváth, „könnte jedes meiner Stücke heißen.“ Seine Dramen thematisieren den aussichtslosen Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft, die wachsame Beobachtung des triebhaften Menschlichen und die rücksichtslose Darstellung von Dummheit, Lüge und Bürokratie.
Sa., 29.4.23, 19.30 Uhr, Bismarckplatz
mit anschließender AFTER SHOW PARTY ab 21 Uhr, Neuhaussaal
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Das Akademietheater beteiligt sich beim Festival für Bairische Dramatik und neues Volkstheater mit einer Lesung des 2006 erschienenen Romans Tannöd. Der Krimi spielt in der tiefsten bayerischen Einöde: Eine ganze Familie wird in einer Nacht ausgelöscht, mit der Spitzhacke erschlagen. Es lesen Studierende und Dozierende der Akademie für Darstellende Kunst Bayern.
Sa., 29.4.23, 19.30 Uhr, Haidplatz
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Als krönenden Abschluss wollen wir in bester Frühschoppen-Manier das Gesehene reflektieren und beim einem Weißwurstfrühstück darüber diskutieren.
So., 30.4.23, 11 Uhr, Velodrom
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Das sagt unser Publikum über Robert Schusters Inszenierung von GLAUBE LIEBE HOFFNUNG.