Alles Schwindel

Alles Schwindel

Schauspiel

Alles Schwindel

Musikalische Burleske

von Mischa Spoliansky und Marcellus Schiffer

14+

Dauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten | eine Pause

Regensburger Erstaufführung

Auf der Suche nach Abenteuer schaltet Evelyne Hill eine Kontaktanzeige und prompt folgt ein Blinddate mit Tonio Hendricks. Und der hat für den ersten gemeinsamen Abend so einiges geplant. Dumm nur, dass die beiden einen Autounfall haben, der alle Vorhaben durchkreuzt. Beide sind zwar unverletzt, aber nun ist Tonios Wagen hin – genau wie Evelynes Garderobe. Das wäre alles nur halb so wild, hätte das Duo beim Kennenlernen nicht geschwindelt: Tonio ist gar kein reicher Erbe, sondern ein mittelloser Chauffeur, der sich das Auto heimlich vom Chef geliehen hat. Und Evelyne ist keine vermögende Tochter aus gutem Hause, sondern eine Verkäuferin, die ihre teure Garderobe in dem Modehaus ausgeborgt hat, wo sie arbeitet – ebenfalls heimlich, versteht sich. Jetzt heißt es: zusammenhalten. Doch woher das Geld nehmen, das nötig wäre, um den Schaden zu beheben? Eine Lösung muss her, auf der Stelle! Auf der Suche nach Hilfe treibt es die beiden hinein in einen Strudel aus hanebüchenen Verwechslungen und bodenlosen Schwindeleien. Ein Abenteuer, ganz nach Evelynes Geschmack.

Die zeitlose Burleske ALLES SCHWINDEL, uraufgeführt 1931 in Berlin, ist ein aberwitziger Parcours durch Scheinwelten, der durch Schiffers scharfzüngige Dialoge und Spolianskys mitreißende Melodien besticht. Eine echte Wiederentdeckung mit aktueller Story, ein rasanter Kostüm-, Musik- und Tanzabend mit Songs, die im Ohr bleiben.

Hörbeispiel

 

  Hinweis: Bei dieser Inszenierung werden Stroboskopeffekte verwendet.

Besetzung

Franziska Sörensen, Jonas Julian Niemann, Natascha Weigang & Joscha Eißen Franziska Sörensen, Jonas Julian Niemann, Natascha Weigang & Joscha Eißen © Tom Neumeier Leather
Franziska Sörensen, Jonas Julian Niemann, Natascha Weigang & Joscha Eißen © Tom Neumeier Leather
Johanna Kunze, Guido Wachter, Max Roenneberg & Thomas Mehlhorn Johanna Kunze, Guido Wachter, Max Roenneberg & Thomas Mehlhorn © Tom Neumeier Leather
Johanna Kunze, Guido Wachter, Max Roenneberg & Thomas Mehlhorn © Tom Neumeier Leather
Natascha Weigang & Guido Wachter Natascha Weigang & Guido Wachter © Tom Neumeier Leather
Natascha Weigang & Guido Wachter © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann & Ensemble Jonas Julian Niemann & Ensemble © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann & Ensemble © Tom Neumeier Leather
Sophie Juliana Pollack & Thomas Mehlhorn Sophie Juliana Pollack & Thomas Mehlhorn © Tom Neumeier Leather
Sophie Juliana Pollack & Thomas Mehlhorn © Tom Neumeier Leather
Thomas Mehlhorn, Natascha Weigang, Jonas Julian Niemann, Guido Wachter & Katharina Solzbacher Thomas Mehlhorn, Natascha Weigang, Jonas Julian Niemann, Guido Wachter & Katharina Solzbacher © Tom Neumeier Leather
Thomas Mehlhorn, Natascha Weigang, Jonas Julian Niemann, Guido Wachter & Katharina Solzbacher © Tom Neumeier Leather
Franziska Sörensen, Jonas Julian Niemann & Natascha Weigang Franziska Sörensen, Jonas Julian Niemann & Natascha Weigang © Tom Neumeier Leather
Franziska Sörensen, Jonas Julian Niemann & Natascha Weigang © Tom Neumeier Leather
Ensemble Ensemble © Tom Neumeier Leather
Ensemble © Tom Neumeier Leather
Franziska Sörensen, Natascha Weigang & Max Roenneberg Franziska Sörensen, Natascha Weigang & Max Roenneberg © Tom Neumeier Leather
Franziska Sörensen, Natascha Weigang & Max Roenneberg © Tom Neumeier Leather
Sophie Juliana Pollack, Franziska Sörensen, Johanna Kunze &  Ensemble Sophie Juliana Pollack, Franziska Sörensen, Johanna Kunze &  Ensemble © Tom Neumeier Leather
Sophie Juliana Pollack, Franziska Sörensen, Johanna Kunze & Ensemble © Tom Neumeier Leather
 
 

Presse

online-szene-mag by no.men

„‚Velodream‘ steht auf dem großen Schild an der Bühne im Antoniushaus und gibt einen Fingerzeig auf das, was die Zuschauer in den nächsten zweieinhalb Stunden erwartet. Am Anfang steht erst mal das Date von Evelyne und Tonio, und was passt besser zum Titel des Theaterstücks als die Angaben in einem Dating-Portal: Alles Schwindel. Ebenso wie geschönte Angaben in Verkaufsportalen oder in den Texten, die uns eine KI auf dem Smartphone serviert. Und der Begriff der ‚Alternativen Fakten‘ dürfte seit der Wahl eines bestimmten amerikanischen Präsidenten hinlänglich bekannt sein. [...] Librettist Marcellus Schiffer und Komponist Mischa Spoliansky [...] schufen diesen flirrenden Parforceritt zwischen Schein und Sein, Absurdistan und Realität. [...] bis am Ende der turbulenten Story ein ebenso überraschendes Happy End steht – oder etwa nicht? Diese rasante Handlung wird von Antje Thoms mit den beiden Ausstattern Jan Hendrik Neidert und Lorena Diaz Stephens furios in Szene gesetzt. Sprechblasen im Wald und rempelnde Bäume, ein Comic-Schaukampf mit Plastikhammer und –beil in der Verbrecherkneipe und überdimensionierte gelbe Schleifen an der Abendgarderobe der ach so feinen Gesellschaft bringen eine absurd bunte Revue auf die Bühne [...] Die Band unter der Leitung von Thomas Basy interpretiert die Musik der ‚Roaring Twenties‘ spritzig und mitreißend, die Melodien bleiben im Ohr, nicht zuletzt, da das Ensemble mehrstimmige Gesangssätze im Stil der ‚Comedian Harnonists‘ einwandfrei vorträgt [...] Diese Regensburger Erstaufführung über Wahrheit, Lüge, Täuschung und Schein ist so aktuell wie zur Zeit ihres Entstehens.“ – (22.5.23)

Stefan Rimek
Regensburger Zeitung

„Humorvoll und unterhaltsam: [...] Da werden Elemente aus Comic-Heftchen verwendet, da wird mit großen aufblasbaren Hämmern aufeinander eingedroschen, da bieten die Bühnenakteure in der Pause dem Publikum vor dem Theater eine ominöse Halskette zum Verkauf an, und Travestie und Crossdressing haben Hochkonjunktur. In ihrer Inszenierung der musikalischen Burleske ‚Alles Schwindel‘ lässt es Schauspieldirektorin Antje Thoms am Theater Regensburg so richtig krachen. Dieses von Mischa Spoliansky komponierte und von Marcellus Schiffer getextete, 1931 in Berlin uraufgeführte Revue-Spektakel bietet dafür auch jede Menge Potential. Das Stück macht seinem Namen alle Ehre und überrascht immer wieder durch seine absurden Wendungen und seine Kritik an einer verlogenen Gesellschaft. Dadurch erfährt es in unserer Zeit der Fake-News und der sogenannten Alternative Facts eine neue Aktualität. [...] Die Produktion hält der Gesellschaft auf amüsierende Art einen Spiegel vor, findet aber auch zu berührenden Atmosphären [...] So war der anhaltende Applaus am Premierenabend im gut gefüllten Theater im Antoniushaus durchaus gerechtfertigt. Wer einen unterhaltsamen und humorvollen Revue-Abend erleben will, ist hier richtig.“ – (23.5.23)

Peter Geiger
Mittelbayerische Zeitung

„Mit ‚Alles Schwindel‘ feiert eine grandiose musikalische Revue aus dem Jahr 1931 ihre Wiederauferstehung“ titelt die MZ.
„Wenn sich also das Theater Regensburg entschließt, die [...] musikalische Burleske [...] knallbunt zu inszenieren, dann ist das nicht nur eine in ihrer Überfälligkeit groteske Züge tragende Wiederbelebung eingesargten Revue-Materials. Nein, nein, das zielt auch hochpräzise auf unseren Zeitgeist. [...] Den wiederum einzufangen, das ist das Bestreben von Schauspieldirektorin Antje Thoms. [...] Hier im Antoniushaus, in Begleitung des sechsköpfigen Orchesters unter Thomas Basy (der als Dirigent wie Pianist brilliert und dem als Grundlage nur ein kommentierter Klavierauszug zur Verfügung stand), setzt sie auf kraftvolle Comic-Bilder. [...] Revuen wie ‚Alles Schwindel‘ lagen zeitgenössisch im Trend und boten Unterhaltung für breite Schichten. Berlin hatte importierte Prunk-Revuen satt, stattdessen sehnte sich das Publikum [...] nach Jazz und ‚nach Witz, Inhalt, Verve und Elan der Musik des Wortes und der Darstellung‘. Genau diesen Anspruch konserviert diese auch musikalisch zart dem Gegenwartsgeschmack angepasste Revue – auch, weil das zehnköpfige Schauspiel-Ensemble musikalisch perfekt geschult wurde und bei mehrstimmigen Gesangseinsätzen Erinnerungen an die ‚Comedian Harmonists‘ weckt!“ – (22.5.23)

Juan Martin Koch
nmz — neue musikzeitung

„Zeitlose Qualität: ‚Alles Schwindel‘ von Spoliansky/Schiffer am Theater Regensburg“, titelt die nmz. 
„Wie gut das deutsche U-Musiktheater vor allem dank jüdischer Komponisten und Autoren bis 1933 war, davon konnte man sich am Theater Regensburg einmal mehr überzeugen. [...] Optisch gelingt das dank toller Ausstattung und Kostüme (Jan Hendrik Neidert, Lorena Díaz Stephens) durchaus und erzeugt durch parlierende Pappkameraden und passgenau hochgehaltene Sprech- und Denkblasen einiges an Witz [...] man verlässt die Ausweichspielstätte Antoniushaus mit einer Menge wunderbarer Ohrwürmer im Kopf [...] Der intensivste Moment, in dem die Revue für kurze Zeit in veritables Musiktheater umschlägt, ergibt sich, wenn Antje Thoms ihren Tonio Hendricks (Jonas Julian Niemann) beim nachdenklichsten Song des umjubelten Abends nach langen Pausen immer wieder für eine neue Strophe auf die Bühne zurückkommen lässt [...] “ – (22.5.23)

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