Musiktheater
Musical
Buch, Musik und Gesangstexte von Irene Sankoff und David Hein
Deutsch von Sabine Ruflair (2024)
Dauer: 1 Stunde 50 Minuten | keine Pause
Zu allen Vorstellungen (außer der Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung und im Anschluss ein Nachgespräch statt.
COME FROM AWAY basiert auf der wahren Geschichte der wenigen Tage, als die abgelegene Gemeinde Gander auf Neufundland, Kanada, Gastgeber für Menschen aus aller Welt war. Was wie ein normaler Tag in einer Kleinstadt begann, wurde zu einer beispiellosen Hilfsaktion: Am 11. September 2001 wurden 38 Flugzeuge mit Tausenden von Menschen aus der ganzen Welt auf die Landebahn des großen, aber kaum noch genutzten Flughafens Gander umgeleitet. Unbeeindruckt von Kulturkonflikten und Sprachbarrieren betreuten, versorgten und ermutigten die Einwohner*innen von Gander die gestrandeten Reisenden durch Musik, eine offene Bar und die trotz der schrecklichen Vorfälle letztlich optimistische Erkenntnis, dass wir alle Teil einer globalen Familie sind.
Das von Irene Sankoff und David Hein geschriebene Musical COME FROM AWAY wurde zu einem internationalen Publikumserfolg. Die berührende Geschichte über die kleine Stadt in Neufundland und die Tage unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September ist durch die Einwohner*innen von Gander inspiriert worden. Mit einer Partitur aus atemberaubenden Balladen und mitreißendem Celtic-Folk-Rock wird die Musik zum Inbegriff des Geschichtenerzählens. Fernab vom „typischen“ Broadway-Sound schufen die Autor*innen eine authentisch hintersinnige Hommage an die Menschen, die in dunklen Zeiten „Grenzen“ verschwinden ließen.
Mehr Hintergrundinformationen und Einblicke in den Probenprozess gibt es im Blog von unserem Bundesfreiwilligendienstler Maximilian Beger.
Einführung 17.30 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
Einführung 17.30 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
Zusatzvorstellung
„Die deutschsprachige Erstaufführung – die sehr gute Übersetzung stammt von Sabine Ruflair – nach Regensburg geholt zu haben, war (nach ‚Parade‘ 2023) ein weiterer Coup des Intendanten und in diesem Fall auch Regisseurs Sebastian Ritschel, der das Haus zusammen mit Dramaturg Ronny Scholz zu einer Musical-Hochburg gemacht hat. [...] Wie diese (die Gäste, Anm. der Redaktion) da nun zusammen mit Mitgliedern aus dem Ensemble sekundengenau aufeinander reagieren, wie sie in fliegendem Wechsel ihre Rollen markant umreißen, um dann wieder zu einem präzisen, enthusiastischen Chor zusammenzufinden, ist eine Sensation. [...] Stringenter, unterhaltsamer, packender kann man das nicht auf die Bühne bringen.“ — (26.2.25)
„Hochemotional, intensiv, berührend und menschlich: Mit perfekter Besetzung, makelloser Orchestrierung, einem rundum stimmigen Bühnenbild und nicht zuletzt dank der auf den Punkt gelungenen Übersetzung übersteigt die deutschsprachige Premiere des Erfolgsmusicals alle Erwartungen! Diese fulminante Inszenierung sollte man nicht verpassen!“ — (23.2.25)
„Regisseur Sebastian Ritschel hat ein feines Gespür für die feinen Nuancen, die im ungewöhnlichen Setting liegen. Und er hat ein Ensemble zur Hand, das für ein Stadttheater ungewöhnlich ausgeglichen und zugleich hochklassig besetzt ist. [...] die Freude am Ensemblespiel ist jedermann anzumerken [...]“ — (23.2.25)
„Intendant Sebastian Ritschel und Chef-Dramaturg Ronny Scholz schwärmten vorab mit so viel Enthusiasmus von der Produktion, dass man skeptisch wurde, ob so viel Vorschuss-Lorbeer einzulösen sei. Nach der Premiere ist klar: ‚Come from Away‘ ist von A bis Z tipptopp gelungen und dürfte einen starken Punkt auf der Liste bisheriger Inszenierungen rund um den Globus setzen. [...] Die Inszenierung ist aus einem Guss. Kristopher Kempf setzt den Regie-Ansatz sehr stimmig um. [...] Und die Choreographie von Gabriel Pitoni passt zum Konzept wie die Finger in den Handschuh. Die zwölf Darsteller agieren, als wären sie ein einziger Organismus, jonglieren so präzise mit Möbeln und rufen so auf den Punkt ihre Einsätze ab, dass es einen aus den Schuhen kickt.“ — (23.2.25)
„Mit der Qualität, die diese deutschsprachige Erstaufführung des Stücks auf die Bühne bringt, gelingt dem Theater Regensburg ebenfalls ein kleines Wunder. […] Benedikt Eder, Fabiana Locke, Patricia Hodell, Felix Rabas, Scarlett Pulwey, Wietske van Tongeren, Carin Filipčić, Jogi Kaiser, Andreas Bieber, Alejandro Nicolás Firlei Fernández, Lionel von Lawrence und Masengu Kanyinda spielen und singen allesamt fabelhaft und nehmen die Zuschauer auf eine bewegende und berührende Reise nach Gander mit. […] Das Musical bricht mit voller Wucht über die Zuschauer herein und lässt sie nach atemberaubenden 110 Minuten zutiefst beeindruckt zurück.“ — (25.2.25)
„Sebastian Ritschel und Ronny Scholz (Dramaturg am Theater Regensburg) haben jahrelang um die Aufführungsrechte gekämpft. Dieser Kampf hat sich mehr als gelohnt und hätte es ein Stück gebraucht, um zu unterstreichen, wie wichtig Kultur im Leben von Menschen ist und was Musical alles sein kann, dann unterstreicht diese Aufführung das und setzt noch ein dickes Ausrufezeichen dahinter. Aber vielleicht noch wichtiger – es zeigt, was perfekt gemachtes Theater kann: Die Zeit für einen kurzen Moment anhalten, das eigene Leben vergessen lassen und dennoch Denkanstöße dafür mitgeben und die Seele der Zuschauer mit Emotionen füllen.“ — (23.2.25)
„Was ‚Come from Away‘ so besonders macht, ist seine Mischung aus Intensität, Humor und Menschlichkeit. Es erzählt keine Heldengeschichte im klassischen Sinn, sondern zeigt, wie normale Menschen in außergewöhnlichen Situationen über sich hinauswachsen. In Regensburg wird daraus ein packendes und äußerst intensives Erlebnis, das unter begeistertem Applaus endet.“ — (6.3.25)