Das Ende von Eddy
Schauspiel
Das Ende von Eddy
Schauspiel nach Édouard Louis
In einer Fassung von Barish Karademir
Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
Dauer: ca. 1 Stunde 40 Minuten | keine Pause
Zu allen Vorstellungen (außer der Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung und im Anschluss ein Nachgespräch statt.
Die Welt von Eddy Bellegueule, der in den 90er-Jahren in der Normandie aufwächst, ist geprägt von trostloser Fabrikarbeit, Armut, Alkohol und Gewalt. Er lebt mit einem ständigen Gefühl von Scham und der Angst, als schwul erkannt zu werden. In seinem homofeindlichen Umfeld wird seine „Andersartigkeit“ zu etwas Abnormalem erklärt. Eddys einzige Rettung ist die Flucht.
In seinem Debütroman, der ihn 2015 international bekannt machte, erzählt Édouard Louis anhand seiner eigenen Biografie die Geschichte einer radikalen Selbstbefreiung und greift dabei die brennenden Konflikte unserer Zeit auf: soziale Ungerechtigkeit, Klassismus, rechte Diskurse und den Hass auf Minderheiten. Seine Romane wurden von zahlreichen Theatern adaptiert. In DAS ENDE VON EDDY zeichnet er nicht nur das Porträt einer sozialen Klasse, sondern erzählt eindrücklich vom Preis, den ein Mensch bezahlt, wenn er „ein anderer“ werden will.
Trigger-Hinweis:
Die Inszenierung setzt sich auf sprachlicher Ebene mit körperlicher Gewalt, Rassismus, Homofeindlichkeit und sexuellen Handlungen auseinander. Es kommt zum Einsatz intensiver Licht- und Soundeffekte.
Besetzung
Presse
„Protagonist Eddy ist kein Einzelschicksal. Vielmehr steht er stellvertretend für viele Menschen, die Diskriminierung erfahren und damit allein gelassen werden. Die zusammengeschnittenen Szenen von homofeindlichen Übergriffen geben dem Inhalt eine gänsehauterregende Aktualität und heben das Stück aus dem Theatersaal, heraus auf unsere alltäglichen Straßen.“ – (22.3.24)