Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin erobert wieder die Bühne im Jungen Theater.
Schauspiel
Tragikomödie von Anton Tschechow
Zu allen Vorstellungen (außer der Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung und im Anschluss ein Nachgespräch statt.
Die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina leben mit ihrem Bruder Andrej nach der Versetzung ihres Vaters in einer trostlosen Provinzstadt. Der Tod des geliebten Familienoberhaupts jährt sich zum ersten Mal und alle denken wehmütig an die glückliche Zeit in Moskau zurück, wo sie zuvor gelebt hatten. Denn aktuell ist jede der Schwestern auf ihre Weise unzufrieden mit der eigenen Lebenssituation: Olga ist gestresst von ihrer Arbeit als Lehrerin, sie würde lieber als Ehefrau zu Hause bleiben. Mascha ist unglücklich verheiratet. Nesthäkchen Irina langweilt sich und würde ihrem Leben gerne durch Arbeit einen Sinn verleihen. Während die drei in nostalgischen Erinnerungen versinken und Offiziere in ihrem Haus ein- und ausgehen, heiratet Bruder Andrej ein Mädchen aus der Stadt, Natascha. Im Gegensatz zu den Schwestern hat die neue Schwägerin keine Probleme damit, sich das Leben nach ihren eigenen Vorstellungen einzurichten. Stück für Stück vertreibt sie die drei Schwestern aus ihrem Refugium.
Tschechow zeigt in seinem 1901 uraufgeführten Gesellschaftsdrama unterschiedliche Lebensentwürfe zwischen Melancholie und Lebensfreude, die im gegenseitigen Wettstreit liegen. Allen gemeinsam ist die Suche nach einem besseren, mit Sinn erfüllten Leben und die Unfähigkeit zu handeln.
Einführung 14.30 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
Einführung 19.00 Uhr
Nachgespräch im Anschluss