Glaube Liebe Hoffnung

Schauspiel

Glaube Liebe Hoffnung

Ein kleiner Totentanz in fünf Bildern

von Ödön von Horváth & Lukas Kristl

14+

Dauer: ca. 1 Stunde 40 Minuten | keine Pause

Zu allen Vorstellungen (außer Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung statt.
Zu ausgewählten Vorstellungen bieten wir im Anschluss Nachgespräche an. Die Termine entnehmen Sie bitte dem Spielplan.

Voller Hoffnung versucht die junge Elisabeth, in Zeiten von gesellschaftlichem Umbruch, ihr Glück zu finden. Um ans nötige Geld für ihren Gewerbeschein zu kommen, überlegt sie, ihren Leichnam im Anatomischen Institut schon zu Lebzeiten zu verkaufen. Ein Präparator gibt ihr Geld, zeigt Elisabeth jedoch später an, als er erfährt, dass seine Leihgabe zur Bezahlung einer Vorstrafe verwendet wurde: wegen Handels ohne Gewerbeschein. Elisabeth kommt ins Gefängnis – ein Aufenthalt, der ihre Liebesbeziehung zum Polizisten Alfons Klostermeyer scheitern lässt. Wieder allein, ohne Arbeit und Geld, resigniert sie.

GLAUBE LIEBE HOFFNUNG“, schreibt Ödön von Horváth, „könnte jedes meiner Stücke heißen.“ Seine Dramen thematisieren den aussichtslosen Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft, die wachsame Beobachtung des triebhaften Menschlichen und die rücksichtslose Darstellung von Dummheit, Lüge und Bürokratie.

Horváth, der Erneuerer des Volksstücks, griff den von Lukas Kristl dokumentierten Gerichtsprozess als Vorlage für dieses Stück auf und zeigt so die Realität der „kleinen Fälle“. Nach langer Absenz kommt endlich wieder ein Werk des Sprachkünstlers Ödön von Horváth auf die Bühne des Bismarckplatz.

Besetzung

Lilly-Marie Vogler Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Guido Wachter, Lilly-Marie Vogler Guido Wachter, Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Guido Wachter, Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Franziska Sörensen, Guido Wachter, Katharina Solzbacher, Lilly-Marie Vogler Franziska Sörensen, Guido Wachter, Katharina Solzbacher, Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Franziska Sörensen, Guido Wachter, Katharina Solzbacher, Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Gerhard Hermann Gerhard Hermann © Tom Neumeier Leather
Gerhard Hermann © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann Jonas Julian Niemann © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann © Tom Neumeier Leather
Katharina Solzbacher, Lilly-Marie Vogler, Jonas Julian Niemann Katharina Solzbacher, Lilly-Marie Vogler, Jonas Julian Niemann © Tom Neumeier Leather
Katharina Solzbacher, Lilly-Marie Vogler, Jonas Julian Niemann © Tom Neumeier Leather
Michael Haake, Michael Heuberger, Lilly-Marie Vogler, Sophie Juliana Pollack Michael Haake, Michael Heuberger, Lilly-Marie Vogler, Sophie Juliana Pollack © Tom Neumeier Leather
Michael Haake, Michael Heuberger, Lilly-Marie Vogler, Sophie Juliana Pollack © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann, Lilly-Marie Vogler Jonas Julian Niemann, Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann, Lilly-Marie Vogler © Tom Neumeier Leather
Katharina Solzbacher, Sophie Juliana Pollack, Ensemble Katharina Solzbacher, Sophie Juliana Pollack, Ensemble © Tom Neumeier Leather
Katharina Solzbacher, Sophie Juliana Pollack, Ensemble © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann, Ensemble Jonas Julian Niemann, Ensemble © Tom Neumeier Leather
Jonas Julian Niemann, Ensemble © Tom Neumeier Leather
Lilly-Marie Vogler, Ensemble Lilly-Marie Vogler, Ensemble © Tom Neumeier Leather
Lilly-Marie Vogler, Ensemble © Tom Neumeier Leather
 
 

Presse

Claudia Böckel
Mittelbayerische Zeitung
„Hochkonzentriert, mit kleinsten Gesten, sparsamer Ausstattung und schlichtem Bühnenbild: Regensburg erlebt eine überzeugende Inszenierung von Ödön von Horváths Klassiker. [...]
Robert Schuster inszeniert das Stück in Regensburg mit einem durchweg hochkonzentrierten Schauspiel-Ensemble. Es agiert ruhig und mit kleinsten Gesten, immer klar, die Sprache in den Mittelpunkt stellend. [...]
Robert Schuster setzt sein Regiekonzept mit ganz wenigen Requisiten um, beschränkt sich auf Elisabeths Koffer mit aufgeschnallter Wolldecke, auf Blumen und Kanne, die Intimität suggerieren, und legt die düstere Atmosphäre schon gleich zu Beginn mit Totentanzfiguren an, ganz in Schwarz, die auch die Tauben flattern lassen. Die Übergänge der Bilder begleitet sparsame Begleitmusik der Pompfünebrer, wie die Wiener die Leichenbestatter nennen.“ — (19.03.2023)
Yvonne Mikschl
Lautschrift - Die Studentenzeitschrift der Uni Regensburg
„Robert Schuster bringt mit ‚Glaube Liebe Hoffnung‘ von Ödön von Horváth ein Volksstück ins Theater Regensburg, das als Sinnbild für heutige Zeiten sein kann. [...]
Lilly-Marie Vogler ist mit ihrer Figur der Elisabeth eine Figur auf den Leib geschrieben, die mit der Wahrheit kämpfen muss. Jonas Julian Niemann überzeugt mit seiner Schupo-Rolle. Katarina Solzbacher, die in ihrer Rolle als Fräulein Agnes in dieser Spielzeit schon zu sehen ist, brilliert als Frau Amtsgerichtsrat in einer Nebenrolle. [...]
‚Glaube Liebe Hoffnung‘ fügt sich in das aktuelle Spielzeitmotto perfekt ein. Ödön von Horváth schrieb ein Stück, das durch die Aufführung so lebendig wird, um auf immer noch geltende Missstände aufmerksam zu machen.“ – (23.3.23)

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