Cyrano de Bergerac
Sonderveranstaltung
Cyrano de Bergerac
Theatergruppe St. Anton Regensburg e.V.
Paris! Paris ist die Stadt der Romantiker und damit die Stadt der Dichter und der Verliebten. Cyrano de Bergerac – eitel, draufgängerisch und ständig pleite – ist beides. Nur plagt ihn unaufhörlich die Angst vor schlechter Kritik und Abweisung. Diese Unsicherheit überspielt er durch eine laute Selbstinszenierung als exzentrischer Künstler und Grobian. Auf der einen Seite werden die Poeten von der oberflächlichen Pariser Kulturszene zwar bewundert. Andererseits bleiben wahre Absichten und Gefühle hinter den sich windenden Reimen verschleiert und verwässert. Ganz anders ist da Christian. Sein gutes Aussehen hat ihm bisher ohne viele Mühen die Bewunderung – besonders der Damenwelt – eingebracht. Aber Christians neue Flamme Roxane ist anspruchsvoll. Und sie ist gleichzeitig die ewig im Stillen Angebetete von Cyrano. So ergibt sich eine verzwickte Dreiecksbeziehung. Denn Cyrano liebt Roxane. Christian liebt Roxane. Roxane liebt es, vom schönen Christian umworben zu werden. Doch leider fehlt dem der „Esprit“, auf den sie großen Wert legt.
Also schließen sich die beiden Männer zu einem ungleichen Duo zusammen. Cyrano flüstert Christian die Worte ein, die er sich selbst nie zu Roxane sagen traute. Und kann ihr auf diese Weise näher sein als je zuvor. Cyrano de Bergerac ist ein Stück der Eitelkeiten. Ein Stück, in dem sich alle wortreich und künstlich auf Distanz halten in der Angst, zu viel von sich selbst zu offenbaren.
Dieses „Theater“ wird in der Inszenierung von Stephan Roggenbuck an vielen Stellen als Idee vom Stück im Stück sowohl vom Bühnenbild als auch dramaturgisch aufgegriffen. Der Wille zu Selbstinszenierung und Selbstoptimierung wie auch die Angst vor Ablehnung sind zeitlose Themen. Cyrano de Bergerac zeigt, wie man über diese Ängste hinauswachsen oder an ihnen scheitern kann.
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