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Schauspiel
Tragödie von Sophokles
Dauer: ca. 1 Stunde 20 Minuten | keine Pause
Zu allen Vorstellungen (außer der Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung und im Anschluss ein Nachgespräch statt.
Dürre, Pest und Unfruchtbarkeit drohen Theben zu vernichten. Alle Hoffnung liegt auf Ödipus, der einst das Rätsel der Sphinx löste und so die Stadt von diesem Ungeheuer befreite. Als Dank bekam er den Königsthron und Iokaste, die Witwe seines Vorgängers, zur Frau. Um Theben erneut zu retten, sucht König Ödipus Hilfe beim Orakel von Delphi, doch dessen Spruch gibt neue Rätsel auf. Ein Hinweis auf den ungesühnten Mord am vormaligen König Laios? Öffentlich schwört Ödipus, den Fall aufzuklären und den Mörder zu bestrafen. Die Suche nach dem Schuldigen beginnt, die Ödipus in einem dramatischen Erkenntnisprozess auf die Spuren seiner eigenen Identität bringt, eine völlig überraschende Wahrheit offenbart und ihn letztlich schuldlos schuldig untergehen lässt.
Die antike und dennoch zeitlose Tragödie KÖNIG ÖDIPUS von Sophokles ist der Urstoff der Identitätsfindung und ein wahrer Menschheitskrimi über Schicksal, Selbstbestimmung und Schuld. Der Mythos gilt als Beginn der modernen Kultur- und Geistesgeschichte und verhandelt exemplarisch Grundkonflikte unseres Menschseins.
„Jasper Brandis [...] will am Theater Regensburg, einem der schönsten Häuser der Republik und demnächst bayerisches Staatstheater, nicht klüger sein als Sophokles. [...] Der Ödipus des Jonas Julian Niemann ist ein heutiger Mensch, angefüllt mit antikem Furor. In Regensburg wird erfahrbar, wie sehr [der Mythos] nach wie vor ergreift, wenn man ihn ernst nimmt.“ — (11.3.24)
„Selten erlebt man eine derart schlüssige, innovative und dennoch nicht überdrehte Inszenierung einer antiken griechischen Tragödie. So entstehen immer wieder gefühlsstarke und packende Atmosphären wie beispielsweise in der Szene, als König Ödipus zu weinen beginnt, als er die Wahrheit seiner Vergangenheit erkennt.“ — (11.3.24)
„Jonas Julian Niemann ist ein junger, ein ungezügelter Ödipus. Von außen, aber auch aus dem Inneren des Teppichs kommt seine Vergangenheit auf ihn zu, alles wird konkreter, er muss sich den Wahrheiten und Sichtweisen stellen. [...] Ein großer Abend mit der Antike in ganz heutigen Bildern.“ – (11.3.24)
„Brandis setzt auf Sprache, sehr genau, das geht besser auf, als man erwarten würde. Schließlich hat man die Geschichte schon so oft auf der Bühne gesehen, da ist es schon erstaunlich, dass man in manchen Momenten wieder neu zuhört.“ – (12.3.24)