Wir Wasserbären
Schauspiel
Wir Wasserbären
Schauspiel von Till Wiebel
Dauer: ca. 70 Minuten | keine Pause
Zu allen Vorstellungen (außer der Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung statt.
Im Februar 2019 startet am Weltraumbahnhof Cape Canaveral eine Falcon-9-Rakete in Richtung Mond. Mit an Bord ist die Raumsonde Beresheet, die neben wissenschaftlichen Gerätschaften und einer Zeitkapsel noch eine andere Fracht trägt: Tausende Wasserbären, auch Bärtierchen genannt. Nach technischen Problemen schlägt die Sonde im April 2019 mit hoher Geschwindigkeit auf dem Mond auf, hinterlässt einen kleinen Krater – und die Wasserbären. Verwirrt und durstig untersuchen die Gestrandeten ihre neue Umgebung. Wer ist verantwortlich für das alles? Und was sollen sie jetzt tun? Etwa etwas Neues schaffen? Schon bald diskutieren die Tierchen die Rolle des Individuums in ihrer Gesellschaft und wie das mit der Gemeinschaft funktionieren soll. Als gleichberechtigtes Kollektiv vielleicht? Oder auf Glauben aufgebaut? Wenn ja, auf welchen? Weihnachtsgeld, Aussichtstürme und Jahresrückblick-Fernsehshows wären schon auch wichtig, aber … Ein intensives Brainstorming beginnt und nach Gruppenspielen und wiederkehrenden Streitereien fängt plötzlich der Mond an zu beben.
Mit WIR WASSERBÄREN gelingt dem 1994 geborenen Autor Till Wiebel eine satirische Metapher auf die Probleme der Menschheit und der Weltraumeroberung. Mit dokumentarischen Elementen, klugen Dialogen und großer Empathie für Wasserbär und Mensch, schafft er Raum für Diskurse über Utopien, Gesellschaftssysteme, Neuanfänge und das Miteinander.
Besetzung
Termine
Presse
„Antje Thoms Inszenierung ist farbig, hat Tempo. Es wird nie langweilig. [...]
Ausstattung (Kristopher Kempf), Licht (David Herzog) und Choreografie (Wagner Moreira) arbeiteten aufs Beste zusammen und gaben einen passenden Rahmen für diesen kurzweiligen Diskurs über Utopien und Lebenssysteme.“ — (16.12.24)
„Es ist der Regisseurin (Antje Thoms) und ihrem Ausstatter Kristopher Kempf hervorragend gelungen, sowohl das komödiantische als auch das tiefsinnige Potential dieses kammerspielartigen Bühnenwerks in Szene zu setzen. [...]
Die Bewegungsabläufe sind raffiniert durchdacht, und die Inszenierung ist gespickt mit originellen und kreativen Details, welche immer wieder für amüsante Überraschungen sorgen. Michael Haake, Johanna Kunze, Paul Böschel, Svea Sigwart, Katharina Solzbacher, Franziska Sörensen und Benjamin Stock agieren mit viel Ausdruck und Leidenschaft und artikulieren bis in die großen emotionalen Ausbrüche hinein verständlich.“ — (16.12.24)